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Noddy89 am Ziel der Träume |
England –
nicht nur das Mutterland des Fußballs, sondern auch Herz und Seele des Okey
Cokey-Mythos! 6 der 11 Okey Cokey-Titel gingen an Teams von der Insel (dagegen
3x an Deutschland und jeweils 1x an Italien und Spanien). Nirgendwo lässt sich
die einzigartige Okey Cokey-Mischung aus Fußballkultur, Kampf und Suff besser
nachempfinden als auf der Insel. Für Noddy89 und ParfittQuo in doppelter
Hinsicht das einzig wahre Reiseziel: Zum einen im Rahmen einer offiziellen
Promotion-Tour des Okey Cokey Blatters und dessen Verwaltungsadlatus zur
Mehrung und Festigung der OCC-Dominanz, zum anderen als emotionale Heimkehr und
nebenbei auch zum Zwecke des Mannschaftsscoutings für die Trainer Noddy und PQ.
Den beiden Trainerlegenden gelang es dabei mehrfach, die ältesten Fußballclubs
der Welt zu entdecken und viele spannende und inspirierende Eindrücke rund um
die englische Fußballkultur zu gewinnen. Die Reise musste sich aus Zeitgründen
(enger Terminplan) auf die Keimzelle des Rasenballsportes beschränken: Mittel-
und Nordwestengland.
Birmingham – Nottingham – Lincoln -
Sheffield
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PQ gönnerhaft mit Mietkarre |
Los ging es
am 24.3.14 auf dem Birmingham international Airport. Nach einer gefühlten
Stunde des planlosen Umherirrens gelang es Noddy und PQ, die Mietwagenfirma auf
dem unübersichtlichen Airportgelände ausfindig zu machen und den recht neuen
Ford Focus Kombi zu empfangen. Erstes Ziel sollte nach kurzer Eingewöhnung an
den vollkommen sinnlosen Linksverkehr das legendäre N.E.C. unweit des
Flughafens sein. Dabei handelt es sich um ein riesiges Messe- und
Veranstaltungsareal, bei dem vorne und hinten nicht klar erkenntlich ist.
Zumindest ist PQ aus zwei direkt aufeinander folgenden Kreisverkehren
unfreiwillig direkt auf einen Bezahlparkplatz gefahren, an dessen Ausgang eine
Schranke die Weiterfahrt zu vereiteln schien. Durch mündliche Kontaktaufnahme
per Knopfdruck konnte die Stimme aus dem Schrankenterminal jedoch gnädig
gestimmt werden und ließ die WOCCA-Funktionäre noch einmal unbezahlt
davonkommen.
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Villa Park |
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Noddy in Hooligan Outfit in Birmingham |
Von diesem
Schock erholt ging es rein nach Birmingham, genauer gesagt direkt zum Villa
Park, Heimspielstätte des Europ. Landesmeisterpokalsiegers von 1982, Aston Villa
FC. Bei sonnigem und zugleich windigem Wetter konnte vor dem Trinity Road Stand oder Doug Ellis Stand („Stand“ heißen die Tribünen in England typischerweise) die beeindruckende
Bauweise englischer Stadien nachvollzogen werden. Das Stadiongelände war
durchweg in Vereinsfarben gehalten und liegt – auch typisch England – inmitten
einer Wohnsiedlung. Aber nicht nur vom Stadion waren die Trainer beeindruckt,
auch von dem ersten von vielen Besuchen in
einem Tesco- (oder ASDA-) Gigamarkt, riesige Einkaufshallen mit ca. 35
Kassen, deren Slogan „The more you buy, the more you save“ PQ und Noddy sofort
überzeugte. Zumindest konnte durch das weit verzweigte Gigamarktnetz die
tägliche Grundversorgung mit (Okey) Cookies und Jam Donuts (bei uns Pfannkuchen
oder für Wessis auch Berliner) sichergestellt werden. Beide Trainer wiegen
jetzt 5 Kilo mehr.
Nach Stadionvisite stand Hotelsuche in Birmingham auf dem
Programm. Glücklicherweise fand sich schnell und direkt in der City eine
optimale Übernachtungsmöglichkeit, die Karre konnte in einem von vielen
potthässlichen NCP-Parkhäusern sicher abgestellt werden. Der Stadtbummel incl.
Sightseeing bei eisigem Wind lieferte vor allem die Erkenntnis, dass es 1. in
Birmingham (zweitgrößte Stadt Englands) haufenweise Bürger mit maximaler
Pigmentierung und 2. wenig attraktive Frauen gibt.
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PQ und Notts County |
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Spielbeobachter PQ |
Am nächsten
Tag (25.3.) ging es in das 50 Meilen entfernte Nottingham. Dort suchten
die Trainer zunächst das Stadion des Drittligisten Notts County FC auf, einem Verein, der selbstbewusst mit dem Label „World’s Oldest Football League Club“
wirbt. Beeindruckend für einen Drittliga-Verein. In Nottingham ließ sich zum
ersten Mal nachvollziehen, was Derby bedeutet, denn direkt auf der anderen
Seite des am Notts-Stadion angrenzenden Flusses Trent liegt das Stadion von Nottingham
Forest (Europ. Landesmeisterpokalsieger 1978 und 1979), heutzutage einem Verein
der zweiten engl. Liga. Glücklicherweise
sah der Spielplan für den selben Abend ein Forest-Heimspiel gegen Charlton
Athletic vor. Ein paar Stunden und 28 Pfund p.P. später saßen die beiden
Trainerlegenden bei sibirischen Temperaturen auf der Tribüne und genossen die
englische Stadionatmosphäre.
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Nottingham Forest 0:1 Charlton Athletic |
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Notts-Fan Noddy89 in Gefahr! |
Das Spiel endete zwar 0:1, PQ und und Noddy haben
sich jedoch einen besonders talentierten Spieler Nottinghams umgehend in ihr Notizbüchlein
gekritzelt: D. Fox, seines Zeichens Defensiv-Allrounder und sicherlich eine
Bereicherung für jede Mannschaft der Welt. Beim Verlassen des Stadions mussten
PQ und Noddy jedoch um ihr Leben fürchten, denn die Nottingham-Fans brauchten
einen Schuldigen und Noddy besuchte das Spiel zielsicher mit einem Schal in den
Vereinsfarben von Notts County (schwarz-weiß). Das Sightseeing in Nottingham
lieferte auch für PQ einen Höhepunkt: Den ältesten Pub Englands!
Der nächste
Tag im beschaulichen, mittelalterlichen Lincoln und später in der recht
hässlichen Studentenstadt Sheffield wartete mit noch lebensfeindlicheren
Temperatur- und Witterungsverhältnissen auf, was PQ erstmalig in diesem Winter
(sic!) zum Kauf einer Wintermütze veranlasste.
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Hillsborough |
Am Abend, bei Dauernieselregen
und Dunkelheit entschlossen sich die beiden laufwütigen Trainer dann zu einem
Gewaltmarsch in Sheffield, vom innerstädtischen Hostel zum recht entlegenen und
weltberühmten Hillsborough-Stadion, wo Sheffield Wednesday seine Heimspiele
austrägt. Auch wenn aufgrund der Dunkelheit nicht viel zu sehen war, fühlte
Noddy in so melodramatischer Weise mit den Liverpool-Hillsborough-Opfern mit,
dass er seine Hose in erschreckendem Ungeschick mit Fish’n’Chips einfettete.
Das Hostelzimmer lag direkt über einer Kneipe, in der bis 5 Uhr morgens laute
und schlechte Musik abgespielt wurde. Zudem war das Fenster zur Straße kaputt,
sodass es schweinekalt war, die Heizung war recht schnell defekt und der
Straßenlärm trug seinen Teil dazu bei, dass die Trainer eine eher durchwachsene
Nacht erlebten.
Vor der
Abreise aus Sheffield stand dann noch das Stadion von Sheffield United im Fokus,
in dem die Fans beim VIII. OCC zwei 0:1-Heimniederlagen unter Luhusteucks Regie
gegen den FC Bayern und den FC Santos erleben konnten.
Barnsley – York – Manchester –
Liverpool – Chester
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That's Okey Cokey |
Einer der
Pflichttermine und Highlight der Englandvisite war natürlich die Stadt (und das
Stadion) des damaligen OCC-Titelträgers Noddy89, Barnsley. Hatte man den
Eindruck, dass im verschlafenen Barnsley viele kaputte und verstrahlte Gestalten
rumlaufen, so rechtfertigten doch das Stadion und das Trainingsgelände die
Anreise. Nachdem PQ und Noddy das Stadiongelände endlich gefunden hatten, gelangten
sie aufgrund der laschen Sicherheitsvorkehrungen in Barnsley praktisch direkt
an den Rasen. Nachdem Noddy dort in alten Zeiten schwelgte und seinen inneren
Reichsparteitag genießen konnte, wurden die (für Noddy anscheinend weitgehend
unbekannten) Trainingsplätze des Vereins besichtigt. Noddys Co-Trainer ließ
Perkins und Co. derweil eine kleine Übungseinheit absolvieren.
Im weiteren
Tagesverlauf begab man sich nach York, nach London viele Jahrhunderte politisch
und religiös wichtigste Stadt Englands. Auch hier wurde durch den einen oder
anderen Todesmarsch eifrig an der Kondition gefeilt. Das gigantische Minster
erinnerte PQ umgehend wieder an das heimische QUOster.
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Red Devil vs Liverbird, unweit des
Old Trafford aufgenommen |
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Eintracht WOCCA |
Die folgenden zwei Tage
wurden PQs sportlicher Heimat, Manchester gewidmet. Die Suche nach einer
bezahlbaren Bleibe gestaltete sich aufgrund der Terminlage (Freitag und
Samstag) äußerst diffizil. Erst nach verzweifelten Recherchen in einem
zwielichtigen Internetcafè wurde im etwas abseitigen Denton eine angemessene
Unterkunft für die beiden Kulttrainer gefunden, glücklicherweise mit direkter
Vorortzuganbindung ins Zentrum von Manchester. Ohne große Umwege wurde der Weg
nach Trafford (im Südwesten von Greater Manchester) eingeschlagen. Am Theatre
Of Dreams eingetroffen konnte bei anbrechender Dämmerung beobachtet werden, wie
die Truppe um Rooney und Giggs gerade den Weg vom Abschlusstraining in den
Mannschaftsbus antrat. PQ hatte natürlich alle Hände voll zu tun mit
Autogrammen, zumal sich United derzeit scheinbar sehr viel für den Erfolg im
OCC aufzusparen scheint.
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PQ auf dem ParfittQuo Stand |
Am Folgetag stand dann auch standesgemäß der
Stadionbesuch bei der Ligapartie gegen Aston Villa auf dem Programm (4:1).
Trotz des deutlichen Sieges war PQ mit der taktischen Ausrichtung seines
Statthalters Moyes nicht zufrieden. Sicherlich auch nicht mit dem Alkoholverbot
im Stadioninnenraum. Geparkt wurde natürlich auf einem Parkplatz direkt am
Stadion, da der zuständige Ordner die Manchester-Lichtgestalt PQ auch ohne die eigentlich notwendigen Parkkarte gewähren ließ.
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Man City |
Nach erfolgtem Stadionbesuch
ließen es sich die beiden Trainerfüchse nicht nehmen, auch das riesige Stadion-
und Mehrzwecksportgelände von Ethiad, Spielstätte von Manchester City, zu
besichtigen. Am Abend stand dann noch ein Stadtbummel durch die Innenstadt auf
dem Programm, die neben diversen imposanten Gebäuden auch die eine oder andere
hübsche Dame zu bieten hatte.
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Cavern Club |
Den Höhepunkt
hatte man sich natürlich für die letzten 2 ½ Tage aufgespart: Liverpool, die
Okey Cokey-Mersey-Stadt schlechthin, Heimat von Lennon/McCartney und (gefühlt)
Noddy89. Zielsicher wurde ein Hostel in der Everton Road ausgewählt, seines
Zeichens die billigste Absteige in ganz England. Geputzt wurde dort
dementsprechend auch schon lange nicht mehr, was Noddy und PQ aber reichlich
egal war, da man sich vor allem außerhalb der Hostel-Mauern viel vorgenommen
hatte. Der erste Tag stand dabei ganz
und gar im Zeichen der Fab Four (leicht zu verwechseln mit den Frantic Four).
Nach einem dreistündigen Besuch des Beatles-Museums und dem üblichen
Rumspaziere, u.a. am wunderschönen Mersey River, wurde der Abend im Cavern Club
bei feinster Live-Mucke (es spielten die Mersey Beatles) und dem einen oder
anderen Bier beschlossen.
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Anfield Road |
Am nächsten
Tag konnte Noddy89 dann endlich an die Stätte größter Triumphe zurückkehren: Dem Stadion an der Anfield Road im ansonsten zwar
hübschen aber auch maroden Stadtteil Anfield. Noddy wurde erwartungsgemäß mit
offenen Armen empfangen, auch wenn sich der eine oder andere „Scouser“ nicht
verkneifen konnte, Noddy89 damit aufzuziehen, dass man in seinen Planungen nach
Barnsley und Chelsea ja jetzt nur noch die dritte Geige spielt. Zu den Klängen
von Gerry and the Pacemakers „You’ll Never Walk Alone“ fiel Noddy dann auch
jeder Person in Reichweite um den Hals, bevor es in das offizielle
Vereinsmuseum ging, um dort neben der einen oder anderen CL-Trophäe vor allem
der Sauciere-Replik vom II. OCC zu huldigen.
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Goodison Park |
Nach einem äußerst kurzen, ca. 200
Meter langen Parkspaziergang gelangt man zum eigentlichen Zentrum Liverpooler
Fußballkultur, dem Stadion Goodison Park des Everton FC, sozusagen in direkter
Nachbarschaft. Noddy hielt es jedoch dort nicht lange aus und so beschloss man,
via gigantischem Fußmarsch die legendäre Penny Lane (da gibt es überhaupt
nichts zu sehen), sowie die Jugendhäuser von Lennon und McCartney aufzusuchen.
Am Abreisetag ließen es sich die beiden kulturbeflissenen Kulttrainer nicht
nehmen, bei perfektem Frühlingswetter noch einen Abstecher nach North Wales in
das wunderschöne Chester zu tätigen, bevor man zeitgerecht am John Lennon
Airport eincheckte und recht zufrieden die Heimreise antreten konnte.
Excellenter Bericht
AntwortenLöschenI've felt the Okey Cokey