Mittwoch, 16. April 2014

Reisebericht: OCC-Promotion-Tour England 2014

Noddy89 am Ziel der Träume
England – nicht nur das Mutterland des Fußballs, sondern auch Herz und Seele des Okey Cokey-Mythos! 6 der 11 Okey Cokey-Titel gingen an Teams von der Insel (dagegen 3x an Deutschland und jeweils 1x an Italien und Spanien). Nirgendwo lässt sich die einzigartige Okey Cokey-Mischung aus Fußballkultur, Kampf und Suff besser nachempfinden als auf der Insel. Für Noddy89 und ParfittQuo in doppelter Hinsicht das einzig wahre Reiseziel: Zum einen im Rahmen einer offiziellen Promotion-Tour des Okey Cokey Blatters und dessen Verwaltungsadlatus zur Mehrung und Festigung der OCC-Dominanz, zum anderen als emotionale Heimkehr und nebenbei auch zum Zwecke des Mannschaftsscoutings für die Trainer Noddy und PQ. Den beiden Trainerlegenden gelang es dabei mehrfach, die ältesten Fußballclubs der Welt zu entdecken und viele spannende und inspirierende Eindrücke rund um die englische Fußballkultur zu gewinnen. Die Reise musste sich aus Zeitgründen (enger Terminplan) auf die Keimzelle des Rasenballsportes beschränken: Mittel- und Nordwestengland.


Birmingham – Nottingham – Lincoln - Sheffield
PQ gönnerhaft mit Mietkarre

Los ging es am 24.3.14 auf dem Birmingham international Airport. Nach einer gefühlten Stunde des planlosen Umherirrens gelang es Noddy und PQ, die Mietwagenfirma auf dem unübersichtlichen Airportgelände ausfindig zu machen und den recht neuen Ford Focus Kombi zu empfangen. Erstes Ziel sollte nach kurzer Eingewöhnung an den vollkommen sinnlosen Linksverkehr das legendäre N.E.C. unweit des Flughafens sein. Dabei handelt es sich um ein riesiges Messe- und Veranstaltungsareal, bei dem vorne und hinten nicht klar erkenntlich ist. Zumindest ist PQ aus zwei direkt aufeinander folgenden Kreisverkehren unfreiwillig direkt auf einen Bezahlparkplatz gefahren, an dessen Ausgang eine Schranke die Weiterfahrt zu vereiteln schien. Durch mündliche Kontaktaufnahme per Knopfdruck konnte die Stimme aus dem Schrankenterminal jedoch gnädig gestimmt werden und ließ die WOCCA-Funktionäre noch einmal unbezahlt davonkommen.

Villa Park
Noddy in Hooligan Outfit in Birmingham
Von diesem Schock erholt ging es rein nach Birmingham, genauer gesagt direkt zum Villa Park, Heimspielstätte des Europ. Landesmeisterpokalsiegers von 1982, Aston Villa FC. Bei sonnigem und zugleich windigem Wetter konnte vor dem Trinity Road Stand oder Doug Ellis Stand („Stand“ heißen die Tribünen in England typischerweise) die beeindruckende Bauweise englischer Stadien nachvollzogen werden. Das Stadiongelände war durchweg in Vereinsfarben gehalten und liegt – auch typisch England – inmitten einer Wohnsiedlung. Aber nicht nur vom Stadion waren die Trainer beeindruckt, auch von dem ersten von vielen Besuchen in  einem Tesco- (oder ASDA-) Gigamarkt, riesige Einkaufshallen mit ca. 35 Kassen, deren Slogan „The more you buy, the more you save“ PQ und Noddy sofort überzeugte. Zumindest konnte durch das weit verzweigte Gigamarktnetz die tägliche Grundversorgung mit (Okey) Cookies und Jam Donuts (bei uns Pfannkuchen oder für Wessis auch Berliner) sichergestellt werden. Beide Trainer wiegen jetzt 5 Kilo mehr. 
Nach Stadionvisite stand Hotelsuche in Birmingham auf dem Programm. Glücklicherweise fand sich schnell und direkt in der City eine optimale Übernachtungsmöglichkeit, die Karre konnte in einem von vielen potthässlichen NCP-Parkhäusern sicher abgestellt werden. Der Stadtbummel incl. Sightseeing bei eisigem Wind lieferte vor allem die Erkenntnis, dass es 1. in Birmingham (zweitgrößte Stadt Englands) haufenweise Bürger mit maximaler Pigmentierung und 2. wenig attraktive Frauen gibt.

PQ und Notts County
Spielbeobachter PQ
Am nächsten Tag (25.3.) ging es in das 50 Meilen entfernte Nottingham. Dort suchten die Trainer zunächst das Stadion des Drittligisten Notts County FC auf, einem Verein, der selbstbewusst mit dem Label „World’s Oldest Football League Club“ wirbt. Beeindruckend für einen Drittliga-Verein. In Nottingham ließ sich zum ersten Mal nachvollziehen, was Derby bedeutet, denn direkt auf der anderen Seite des am Notts-Stadion angrenzenden Flusses Trent liegt das Stadion von Nottingham Forest (Europ. Landesmeisterpokalsieger 1978 und 1979), heutzutage einem Verein der zweiten engl. Liga.  Glücklicherweise sah der Spielplan für den selben Abend ein Forest-Heimspiel gegen Charlton Athletic vor. Ein paar Stunden und 28 Pfund p.P. später saßen die beiden Trainerlegenden bei sibirischen Temperaturen auf der Tribüne und genossen die englische Stadionatmosphäre. 

Nottingham Forest 0:1 Charlton Athletic
Notts-Fan Noddy89 in Gefahr!
Das Spiel endete zwar 0:1, PQ und und Noddy haben sich jedoch einen besonders talentierten Spieler Nottinghams umgehend in ihr Notizbüchlein gekritzelt: D. Fox, seines Zeichens Defensiv-Allrounder und sicherlich eine Bereicherung für jede Mannschaft der Welt. Beim Verlassen des Stadions mussten PQ und Noddy jedoch um ihr Leben fürchten, denn die Nottingham-Fans brauchten einen Schuldigen und Noddy besuchte das Spiel zielsicher mit einem Schal in den Vereinsfarben von Notts County (schwarz-weiß). Das Sightseeing in Nottingham lieferte auch für PQ einen Höhepunkt: Den ältesten Pub Englands!
Der nächste Tag im beschaulichen, mittelalterlichen Lincoln und später in der recht hässlichen Studentenstadt Sheffield wartete mit noch lebensfeindlicheren Temperatur- und Witterungsverhältnissen auf, was PQ erstmalig in diesem Winter (sic!) zum Kauf einer Wintermütze veranlasste. 

Hillsborough

Am Abend, bei Dauernieselregen und Dunkelheit entschlossen sich die beiden laufwütigen Trainer dann zu einem Gewaltmarsch in Sheffield, vom innerstädtischen Hostel zum recht entlegenen und weltberühmten Hillsborough-Stadion, wo Sheffield Wednesday seine Heimspiele austrägt. Auch wenn aufgrund der Dunkelheit nicht viel zu sehen war, fühlte Noddy in so melodramatischer Weise mit den Liverpool-Hillsborough-Opfern mit, dass er seine Hose in erschreckendem Ungeschick mit Fish’n’Chips einfettete. Das Hostelzimmer lag direkt über einer Kneipe, in der bis 5 Uhr morgens laute und schlechte Musik abgespielt wurde. Zudem war das Fenster zur Straße kaputt, sodass es schweinekalt war, die Heizung war recht schnell defekt und der Straßenlärm trug seinen Teil dazu bei, dass die Trainer eine eher durchwachsene Nacht erlebten.


Vor der Abreise aus Sheffield stand dann noch das Stadion von Sheffield United im Fokus, in dem die Fans beim VIII. OCC zwei 0:1-Heimniederlagen unter Luhusteucks Regie gegen den FC Bayern und den FC Santos erleben konnten.

Barnsley – York – Manchester – Liverpool – Chester

That's Okey Cokey
Einer der Pflichttermine und Highlight der Englandvisite war natürlich die Stadt (und das Stadion) des damaligen OCC-Titelträgers Noddy89, Barnsley. Hatte man den Eindruck, dass im verschlafenen Barnsley viele kaputte und verstrahlte Gestalten rumlaufen, so rechtfertigten doch das Stadion und das Trainingsgelände die Anreise. Nachdem PQ und Noddy das Stadiongelände endlich gefunden hatten, gelangten sie aufgrund der laschen Sicherheitsvorkehrungen in Barnsley praktisch direkt an den Rasen. Nachdem Noddy dort in alten Zeiten schwelgte und seinen inneren Reichsparteitag genießen konnte, wurden die (für Noddy anscheinend weitgehend unbekannten) Trainingsplätze des Vereins besichtigt. Noddys Co-Trainer ließ Perkins und Co. derweil eine kleine Übungseinheit absolvieren. 


Im weiteren Tagesverlauf begab man sich nach York, nach London viele Jahrhunderte politisch und religiös wichtigste Stadt Englands. Auch hier wurde durch den einen oder anderen Todesmarsch eifrig an der Kondition gefeilt. Das gigantische Minster erinnerte PQ umgehend wieder an das heimische QUOster. 



Red Devil vs Liverbird, unweit des
Old Trafford aufgenommen
Eintracht WOCCA
Die folgenden zwei Tage wurden PQs sportlicher Heimat, Manchester gewidmet. Die Suche nach einer bezahlbaren Bleibe gestaltete sich aufgrund der Terminlage (Freitag und Samstag) äußerst diffizil. Erst nach verzweifelten Recherchen in einem zwielichtigen Internetcafè wurde im etwas abseitigen Denton eine angemessene Unterkunft für die beiden Kulttrainer gefunden, glücklicherweise mit direkter Vorortzuganbindung ins Zentrum von Manchester. Ohne große Umwege wurde der Weg nach Trafford (im Südwesten von Greater Manchester) eingeschlagen. Am Theatre Of Dreams eingetroffen konnte bei anbrechender Dämmerung beobachtet werden, wie die Truppe um Rooney und Giggs gerade den Weg vom Abschlusstraining in den Mannschaftsbus antrat. PQ hatte natürlich alle Hände voll zu tun mit Autogrammen, zumal sich United derzeit scheinbar sehr viel für den Erfolg im OCC aufzusparen scheint. 

PQ auf dem ParfittQuo Stand
Am Folgetag stand dann auch standesgemäß der Stadionbesuch bei der Ligapartie gegen Aston Villa auf dem Programm (4:1). Trotz des deutlichen Sieges war PQ mit der taktischen Ausrichtung seines Statthalters Moyes nicht zufrieden. Sicherlich auch nicht mit dem Alkoholverbot im Stadioninnenraum. Geparkt wurde natürlich auf einem Parkplatz direkt am Stadion, da der zuständige Ordner die Manchester-Lichtgestalt PQ auch ohne die eigentlich notwendigen Parkkarte gewähren ließ. 

Man City

Nach erfolgtem Stadionbesuch ließen es sich die beiden Trainerfüchse nicht nehmen, auch das riesige Stadion- und Mehrzwecksportgelände von Ethiad, Spielstätte von Manchester City, zu besichtigen. Am Abend stand dann noch ein Stadtbummel durch die Innenstadt auf dem Programm, die neben diversen imposanten Gebäuden auch die eine oder andere hübsche Dame zu bieten hatte.


Cavern Club
Den Höhepunkt hatte man sich natürlich für die letzten 2 ½ Tage aufgespart: Liverpool, die Okey Cokey-Mersey-Stadt schlechthin, Heimat von Lennon/McCartney und (gefühlt) Noddy89. Zielsicher wurde ein Hostel in der Everton Road ausgewählt, seines Zeichens die billigste Absteige in ganz England. Geputzt wurde dort dementsprechend auch schon lange nicht mehr, was Noddy und PQ aber reichlich egal war, da man sich vor allem außerhalb der Hostel-Mauern viel vorgenommen hatte.  Der erste Tag stand dabei ganz und gar im Zeichen der Fab Four (leicht zu verwechseln mit den Frantic Four). Nach einem dreistündigen Besuch des Beatles-Museums und dem üblichen Rumspaziere, u.a. am wunderschönen Mersey River, wurde der Abend im Cavern Club bei feinster Live-Mucke (es spielten die Mersey Beatles) und dem einen oder anderen Bier beschlossen.

Anfield Road
Am nächsten Tag konnte Noddy89 dann endlich an die Stätte größter Triumphe zurückkehren: Dem Stadion an der Anfield Road im ansonsten zwar hübschen aber auch maroden Stadtteil Anfield. Noddy wurde erwartungsgemäß mit offenen Armen empfangen, auch wenn sich der eine oder andere „Scouser“ nicht verkneifen konnte, Noddy89 damit aufzuziehen, dass man in seinen Planungen nach Barnsley und Chelsea ja jetzt nur noch die dritte Geige spielt. Zu den Klängen von Gerry and the Pacemakers „You’ll Never Walk Alone“ fiel Noddy dann auch jeder Person in Reichweite um den Hals, bevor es in das offizielle Vereinsmuseum ging, um dort neben der einen oder anderen CL-Trophäe vor allem der Sauciere-Replik vom II. OCC zu huldigen. 


Goodison Park
Nach einem äußerst kurzen, ca. 200 Meter langen Parkspaziergang gelangt man zum eigentlichen Zentrum Liverpooler Fußballkultur, dem Stadion Goodison Park des Everton FC, sozusagen in direkter Nachbarschaft. Noddy hielt es jedoch dort nicht lange aus und so beschloss man, via gigantischem Fußmarsch die legendäre Penny Lane (da gibt es überhaupt nichts zu sehen), sowie die Jugendhäuser von Lennon und McCartney aufzusuchen. Am Abreisetag ließen es sich die beiden kulturbeflissenen Kulttrainer nicht nehmen, bei perfektem Frühlingswetter noch einen Abstecher nach North Wales in das wunderschöne Chester zu tätigen, bevor man zeitgerecht am John Lennon Airport eincheckte und recht zufrieden die Heimreise antreten konnte. 

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